Veröffentlichungen der letzten Jahre

 

2018

 

"Ein letztes Mal" - Veröffentlichung im Elbverlag - Ein letztes Mal Anthologie

 

 

Ein letztes Mal! 

 

„.Es tut mir Leid! Sie haben nur noch wenige Tage zu leben.“ Diese Botschaft veränderte Adrianas ganze Hoffnungen. Es war ein endgültiges Fazit nach langem Kampf gegen eine schwere Krankheit. Sie fühlte sich doch in den letzten Wochen so gut. Ist das ein letztes Aufbäumen? Der Arzt gab Adriana zu verstehen, dass sie in den letzten verbleibenden Zeiten, viele vor sich aufgeschobene Dinge erledigen und mit Feinden ins Reine kommen sollte. Dinge die sie liebte und was noch ausgesprochen werden sollte, zu tun. Sie nahm sich das sehr zu Herzen und begann noch am gleichen Tag mit Dingen, die sie für selbstverständlich hielt in all der Zeit. In den nächsten sieben Tagen sollte sich alles verändern.

 

Am gleichen Tag buchte sie einen kleinen Raum im Krankenhaus, lud Freunde und Familie ein, bestellte ein Catering und bat alle sich frei zu nehmen am Wochenende. Eine Feier auf das Leben sollte es werden. Sie schrieb allen einen Brief, mit herzlichen und aufrichtigen Worten. Sie telefonierte mit allen Leuten, mit denen sie im Unreinen war und tat so als wäre nichts geschehen.

 

Am Dienstag ging sie noch einmal durch den kleinen Zoo oben am Waldrand. Sie genoss jeden Augenblick. Mit der Kamera im Gepäck fing sie die letzten Momente ein. An diesem Abend genoss Adriana das Krankenhaus Essen so als wäre es ein 5 Sterne Menü in einem noblen Restaurant irgendwo in der Ferne. Sie hielt inne und beobachtete die Hektik und Unzufriedenheiten der Leute. Doch es hatte keine Bedeutung mehr. Der Zoo-Tag hatte es in sich und so verbrachte Adriana den nächsten Tag in ihrem Zimmer. Sie setzte sich ans Laptop und fand ihr eigenes fertiges Buch Manuskript, welches sie sich nie traute an einen Verlag zu senden. „Heute ist ein guter Tag dafür!“, sagte sie zu sich selbst. Sie schickte verschiedenen Verlagen das Manuskript per E-Mail zu. Auch der gegenüberliegenden Copy Shop bekam das Manuskript mit der Bitte es für sie binden zu lassen. Als sie es am Nachmittag abholte bemerkte sie das Leuchten in den Augen. Dieser Stolz etwas Geschaffen zu haben.

 

Am verregneten Donnerstag Morgen, ging sie barfuss nach draußen auf die Wiese. Sie hüpfte in Pfützen, tanzte im Regen wie ein kleines Kind. Nichts konnte sie aufhalten. Sie fühlte sich frei wie der Wind, welcher ihr durch die Haare strich. Durchnässt aber pudelwohl ging sie zurück in ihr Zimmer. Das warme Bad genoss sie in vollen Zügen. Als sie sich zurecht machte, sah sie in ihrem Koffer das teure Parfüm, welches sie aufheben wollte für besondere Tage. An diesem Tag verteilte sie diesen wie Deo im Zimmer.

 

Adriana schwor sich nach einer Blamage, sich nie wieder an ein Klavier zu setzen. Aber genau das, war an diesem Freitag Morgen ihr sehnlichster Wunsch. Sie fuhr in die Stadt ins große Musik Geschäft. Sie setzte sich ans Klavier, spielte traumhaft schöne Lieder und entfloh der hastigen und schnellen Welt. Sie legte ihre ganze Energie, ihre Lebensfreude und ihre Emotionen in die Stücke. Die Türe zur Straße stand offen, die Leute blieben oft stehen, hielten inne und sie spürten diese Wärme, dieses gewisse Extra in all ihren Liedern. Adriana verlor jegliches Zeitgefühl, sie war längst in ihrer eigenen Welt. Abends ging sie Gedankenversunken zurück in die Klinik. Sie merkte das sie ihre letzten Energie-Ressourcen anfing zu verbrauchen.

 

Der „Tag des Lebens“ begann Samstag Nachmittag als all ihre Freunde und Familienangehörigen kamen, um mit ihr zu feiern. Adriana behielt es für sich, dass es ein Abschiedsfest sein würde, denn sie merkte wie sie mit ihren letzten Kräften rang. Doch aufgeben hier vor denen die sie liebte? Nein! Das Lachen ihrer Liebsten ließ sie aufblühen. Keiner ahnte, dass es der letzte Blick oder die letzte Umarmung war. Ihre Kraft sank immer weiter. Es war ein mulmiges Gefühl. Das letzte Aufbäumen hatte in ihr Energien freigesetzt, die sie in ihrem Leben nie kannte. Sie schuf in den letzten sechs Tagen Ruhephasen, welche ihr gut taten. Hätte sie diese bloß öfters genutzt. Sie war mit ihrer Familie und Freunden zusammen. Streitigkeiten wurden zur Seite gelegt. Schöne Augenblicke in der Natur fing sie ein, welche das Wohlbefinden steigerten. Sie setzte sich an ihr Instrument und begann ihre Gefühle auszudrücken ohne dabei auf andere zu achten. Sie feierte ohne Grund den Tag des Lebens. Sie tanzte im Regen und verhielt sich wie ein kleines Kind. Sie hatte das Leuchten in den Augen als sie sich etwas zutraute.

 

Sag mir: Wann hast du zuletzt eine Pause eingelegt? Wann warst du das letzte Mal dankbar ein Dach über den Kopf zu haben? Wann hast du inne gehalten und den Augenblick genossen? Wann hast du mit deinen Freunden und deiner Familie zuletzt grundlos gefeiert? Wann hast du dich deinem Hobby gewidmet oder hast dir etwas zugetraut? Wann hast du zuletzt im Regen getanzt oder dich kindisch benommen? Wann?

 

Fange jetzt an zu leben. Denn irgendwann, wird es das letzte Mal sein!

 

© Franziska Kynast

 

 

 

2017

 

Friedenszeichen

Veröffentlichung im Elbverlag - Herzbuch "Frieden"
Man raucht Friedenspfeifen,
tanzt für die Menschen,
besingt den Frieden,
malt sich die Welt schön.
Man spendet gegen die Not,
schreibt über paradiesische Orte,
spricht von Weltfrieden,
und sammelt Treuepunkte.
Die Fassade stets aufrecht gehalten,
den Schein gewahrt,
kein Blick hinter Mauern,
die Wahrheit im Hintergrund.
Kein Tanz, keine Friedenspfeife, kein Lied,
kein Gemälde, kein Wort und kein Treuepunkt
kann je helfen für die Sorgen auf dem Erdball.
Frieden beginnt im jetzigen Moment.
Im engsten Kreise,
Lieben statt Hassen.
Lächeln schenken statt Streiten.
 
Fangen wir JETZT an!
© F. Kynast

 

 

 

2015

 

Verdreht

(Veröffentlichung Brentano Gesellschaft Frankfurt)

Es ist komisch, dass diejenigen die Freunde
und Familie haben,
sich beschweren sie hätten niemanden.
Es ist komisch, dass diejenigen die jedes
Jahr 2-3x im Urlaub fahren,
diejenigen sind die anscheinend nicht
genug Urlaub haben.
Es ist komisch, dass diejenigen die alles
gezahlt bekommen,
am meisten jammern übers Geld.
Es ist komisch, dass diejenigen mit der
meisten Zeit,
sich beschweren sie hätten keine.
Es ist komisch, dass diejenigen die ihr
Leben nicht auf die Reihe kriegen,
die meisten Ratschläge geben.
Es ist komisch, dass diejenigen die das
Leben hassen,
es um keinen Preis der Welt hergeben
würden.
Es ist komisch, dass diejenigen mit dem
besten Job,
nicht einmal glücklich sind.
Es ist komisch, dass diejenigen mit größten
Luxus,
Angst haben das man ihnen alles nimmt.
Es ist komisch, dass Menschen in
Gefängnissen,
die gleiche Sehnsucht von Freiheit haben
obwohl sie es sich oft selbst verbaut
haben.
© F. Kynast

2014

 

 

Freunde

(Veröffentlichung im Elbverlag: Aus meiner FederGlück)

 

Wie oft suchte ich nach großen Dingen,
nach Anerkennung, nach Liebe?
Wie oft suchte ich nach wichtigen Elementen,
Gold, Silber, nur um dazu zu gehören?
Wie oft suchte ich nach Wissen,
las Bestseller einen nach dem anderen?
Wie oft suchte ich nach Erfolg?
Unzählige Male dachte ich nur an mich,
sah nicht wie mir das Glück die Hand reichte.
Mein Glück hat ganz viele Namen,
jeder von ihnen haben besondere Eigenschaften.
Sie geben mir Liebe und Geborgenheit,
nehmen mich so wie ich bin.
Ich brauche kein Autor, kein Genie sein,
um dazu zu gehören.
Keine Perfektionistin,
die nach Erfolg und Anerkennung strebt.
Das einzigste wahre Glück, das ich fand,
ist meine Familie und meine Freunde.
© F. Kynast

 

Glück

(Urkunde erhalten - unter den TOP 3 im  Meerbuscher Literaturpreises)

 

Hörst du es nicht?

Dort drüben das Kinderlachen?
Die sanft gespielte Klaviersonate?
Merkst du es nicht?
Unsere intakte Familie?
Deine Freunde an deiner Seite?
Spürst du es nicht?
Die Wärme eines Pferderückens?
Die innige Umarmung und Freudentränen?
Siehst du es nicht?
Wie man sich Frieden und Harmonie vorstellt?
Hast du es jemals wahrgenommen?
Wahrgenommen, dass dein Leben perfekt ist?
Perfekt im Gegensatz zu vielen anderen Menschen auf der Welt?
Hat dich die Selbstverständlichkeit eingeholt?
Dann wirf sie weg, denn das was du suchst, hast du bereits: Glück!
© F. Kynast

 

________________

 

 

 

2013


Warum fühlt es sich so leer an

( Veröffentlicht in der Frankfurter Brentano Gesellschaft )

 

Warum fühlt es sich so leer an,

wenn ich mit dir spreche?

Warum fühlt es sich so leer an,

wenn ich mit dir Lachen möchte?

Warum fühlt es sich so leer an,

wenn ich mit dir Weinen will?

Was hat dich so zerrissen,

was hat dich so verletzt,

wer hat Gerüchte in die Welt gesetzt?

 

Warum fühlt es sich so leer an,

wenn ich an dich denke?

 

Warum fühlt es sich so leer an,

wenn ich dich verteidige?

 

Warum fühlt es sich so leer an,

wenn ich dich suche?

 

Warum fühlt es sich so leer an,

wenn andere über dich reden?

Es fühlt sich leer an,

weil du nicht mehr bei mir bist.


Es fühlt sich leer an,

weil du von uns gegangen bist ohne ein Wort!

 

Die Stille und Leere meiner Seele schreit,

doch DU hörst mich nicht mehr.

 

© Franziska Kynast

 

 

 

2012

 

Ich wünsche dir!

Anthologie: "Scholles Gedichte Küche" vom Scholle-P-Traum-Verlag

 

Ich wünsche dir von ganzem Herzen,

viele gute Eigenschaften ich will nicht scherzen.

Ich wünsche dir das Glück der Welt,

die innere Kraft die uns am Leben hält.

Ich wünsche dir den reichsten Segen,

viel Sonnenschein und wenig Regen.

Ich wünsche dir leise Töne in einer lauten Zeit,

Vertrauen und auch Tapferkeit.

Ich wünsche dir Hoffnung die ewig bleibt,

die man glaubt und nicht nur schreibt.

Ich wünsche dir die beste Gesundheit,

wenig Kummer, Sorgen und Leid.

 

Alles GUTE und viel GLÜCK!

 

 

 

 

2011

Was er sagt und verspricht
Anthologie: „Herzensangelegenheiten“ vom net-Verlag

 

Er sagt, er benennt für sie einen Stern.

Er deute die Zukunft in den Karten für sie.

Er erzählt ihr wie hübsch sie sei.

Er verspricht ihr die Welt.

Er liebt sie wie sie ist.

Er verspricht ihr die Treue.

Er verspricht ihr das Blaue vom Himmel.

Er verspricht ihr Sonne, Mond und Planeten.

Er verspricht der Halt im Leben zu sein.

Er verspricht ihr die große Liebe.

Er verspricht ihr immer zusammen zu bleiben.

 

Dann kam die Zeit und sie fragte ihn nach seinen Versprechungen:

Sie fragte ihn nach den Stern,

doch er antwortete er wäre kein Astronom.

Sie fragte ihn nach der Zukunft,

doch angeblich könne er keine Karten lesen.

Sie fragte ihn ob sie ihm gefalle,

doch er lachte nur und log sie an.

Sie fragte nach der Welt,

doch er fragte sie, ob er Gott sei.

Sie fragte ihn nach dem was sie ist,

doch er versucht sie zu ändern.

Sie fragt ihn nach der Treue,

doch er hintergeht sie.

Sie fragt ihn nach dem Blauen vom Himmel,

doch er gibt es ihr nicht.

Sie fragt ihn nach der Sonne, Mond und Planeten,

doch er sei kein Wissenschaftler.

Sie fragte ihn nach dem Halt,

doch er ließ sie in der Not im Stich.

Sie fragte ihn nach seiner großen Liebe,

doch er erwähnte nicht ihren Namen.

Sie fragte nach dem Zusammen sein,

doch er verließ sie.

Sie fragte sich was sie falsch machte,

doch sie fand den Fehler nicht.

Sie fragte nach dem eigenen Sinn des Lebens,

doch beantworten konnte sie es nicht.

Sie fragte sich soviel,

doch Antworten gab es nicht.

 

Wegen all den leeren Versprechungen blieb sie bis heute allein!    

© Franziska Kynast     

 

 

 

 

2010

 

Begegnung

(Veröffentlicht in der Fernweh Anthologie à Wendepunkt Verlag)

Es ist ein schöner, warmer Spätsommertag mitten in dem Land Italien. Ich gehe am Strand spazieren und lache mit der Sonne um die Wette. Ich sammle Muscheln als hätte die ganze Welt Zeit für mich. Die Strandverkäufer schütteln nur den Kopf, den sie können es nicht verstehen, dass man mit ein paar Muscheln am Strand glücklich werden kann. So das mein Glück perfekt sein möge, bieten sie mir ihre Waren an. In der Hoffnung sie verkaufen etwas und so handeln sie sogar mit mir über den Preis. Ich lächle nur und gehe weiter. Ich sehe die Buchten, meine Kamera ist stets startklar und so knipse ich ein Bild nach dem anderen. Mit den Beinen stehe ich im Wasser und ich genieße diese Augenblicke. Der Duft von Meeressalz und der Blick von der Weite versetzt mich ins Träumen. Alles ist perfekt. Aber leider kamst dann du! Diese Begegnung mit dir werde ich nie vergessen. Sie war leider auch zwangsweise. Freiwillig hätte ich dich wohl kaum begegnen wollen. Dein Aussehen war rebellisch, angsterregend, brutal und gewaltsam. Dennoch dein Gang war so zierlich, leise und unbemerkbar. Irgendwann standest du auf meinem Fuß und das Träumen war vorbei. Ich wollte mich so schnell wie möglich von dir befreien, doch es war ein großer Fehler.  Neulinge werden eigentlich mit einem „Herzlich Willkommen in meinem Leben“, begrüßt. Doch bei dir war der Satz anders. Ich begrüßte dich mit einem „Herzlichen Autsch!“ Ich sah schon, deine Art Begegnungen einzufädeln ist tragisch, fürchterlich und total schmerzhaft. Mein Fuß schwillt an. Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich hoffe du bringst deine Kumpels  nicht mit, denn sie wären garantiert so wie du. Ich frage mich warum du auf meinem Fuß landen musstest. Warum sollte die Begegnung mit mir sein? Habe ich irgendwas falsch gemacht? Am liebsten hätte ich dich gepackt und ins weite Meer geworfen. Genau da wo du hin gehörst. Du oller zynischer Krebs!

 

© Franziska Kynast

 

 

2009

 

Keine Phantasie mehr!

Wenn die Liebe erkaltet,
weil wir Liebe nicht mehr zulassen.
Wenn wir uns ermorden,
weil wir Liebe nicht geben.
Wenn die Trauer alltäglich ist,
dann nur weil geliebte Menschen nicht mehr hier sind.
Wenn eine Träne nichts mehr wert ist,
dann sind wir weit entfernt von Frieden.
Wenn wir wenige Menschen sehnsüchtig vermissen,
dann nur weil sie uns gut tun im Gegensatz zu Anderen.
Wenn Glück niemanden zufrieden stellt,
dann nur weil die Welt im Geld versinken möchte.
Wenn der Glaube an Gott nachlässt,
dann nur weil niemand an die Bibel glaubt.
Wenn sich jeder von Religion löst,
dann nur weil die Welt im Vergnügen untergeht.
Wenn ein Lachen nur ein Sekundenmoment ist,
dann nur weil sich keiner mehr die Zeit nimmt sich darüber zu erfreuen.
Wenn die Welt sich nicht mehr dreht,
dann nur weil sie von uns Menschen zerstört wurde.

Leider ist dies keine Phantasie mehr!                 © Franziska Kynast

 

 

 

 

GLÜCK!
(Veröffentlichung in der Anthologie „Menschen im Glück“ vom Elbverlag)


Ein jeder nach dem Glücke sucht,
doch finden tut er nichts in seiner Not.
Sehr viele wollen es sich erkaufen,
zahlen würden sie einen ganzen Haufen.
Sie wollen es sich erzwingen,
doch auch dies wird nichts bringen.
Viele gehen einfach an ihrem Glück vorbei,
das Glücke für sie in der Ferne sei.
Vorbei ist die Zeit der Zufriedenheit,
Gekommen ist die Zeit der Unverständlichkeit.
Was  ist für dich das große Glück?
Liegt es nah oder weit zurück?
Ist Glück denn kein Kinderlachen?
Glück kann dir überall eine Freude machen.
Glück ist auf dem Rücken von Pferden,
Glück ist geliebt zu werden,
Glück ist die Geborgenheit,
ohne Trauer ohne Leid.
Glück ist Freunde zu haben,
die dir immer Mut gaben.
Glück braucht nichts materielles sein,
denn mit viel Geld ist man auch allein.
Glück heißt zufrieden zu sein,
Glück wahrt nicht den Schein.
Glück heißt Vertrauen geben,
auch einmal für andere leben.
Glück heißt die Wahrheit sagen
nicht dauernd über alles klagen.
Glück ist einzigartig, phantasievoll
Glück ist eine sanfte Sonate in Moll.
GLÜCK  IST   FÜR     UNS      LEBENSNOTWENDIG!       
© Franziska Kynast

 

 

 

2008

 

Die schöne Welt des Scheins!
(Veröffentlichung auf einer Literaturseite im Internet 08)

 

Hunderte von Menschen,

geben vor deine Freunde zu sein.

Hunderte Menschen,

sind aber allein.

Hunderte Menschen,

wollen dein Leben verändern,

Hunderte Menschen,

kommen mit ihrem eigenen Leben nicht zurecht.

Hunderte Menschen,

mischen sich in Dinge die ihnen nichts angehen.
Hunderte Menschen,

loben dich in den Himmel

Hunderte Menschen,

sind zu dir dennoch gemein.

Hunderte Menschen,

lieben dich für eine Zeit.

Hunderte Menschen,

befinden sich im Streit.

Hunderte Menschen,

hassen deinen Charakter.

Hunderte Menschen,

vertuschen die Falschheit.

Hunderte Menschen,

                  leben in der schönen Welt des Scheins!                  
 
© Franziska Ky.

 

 

Schule
(Gedicht + Geschichte veröffentlicht damals auf der Literatur Seite Litrum)


 

Schule (Kurzgeschichte)

© Franziska Kynast

Dort, wo die Jugendlichen am Vormittag vertreten sind, ja dort schreibe ich gerne Gedichte. Dort wo die Köpfe rauchen, wo es viele Fragezeichen gibt und fleißig gelernt wird, dort ist ein wunderbarer Ort zum Schreiben. Die Atmosphäre der Gemeinschaft liegt im Raum.
Jede Unterrichtsstunde wirft neue interessante Themen und Aspekte auf. Jedes Wort, das ausgesprochen wird, gibt einem die Kraft ein neues Gedicht zu schreiben. Dies prägt mich und meinen Sinn. Von meinen Vorstellungen und Interessengebieten ganz zu schweigen. 
Es ist einfach wunderbar, da zu sitzen, die Welt mit offenen Augen und Ohren zu bewundern und mit leben zu können. Vorne die/der Lehrer/in, Schüler die flüstern, lachen und trotzdem lernen. Das lustige Schauspiel beobachten und die Zeit für Sekunden anhalten um einen Vers auf das Blatt zu schreiben. Aufgeregte Lehrer, wenn man einmal kurz nicht dem Unterricht folgt. Zahlreiche Ausreden der Kameraden, wenn sie zu spät kommen. Witze, Sprüche, die in die Welt hinaus gerufen werden, machen das Leben oft lebendiger. Schüler, die ständig auf die Uhr schauen, um endlich in die Pause zu können. Kollegen, die aus dem Fenster schauen und aus Raum und Zeit entfliehen.
Alles was sich ereignet, was gesprochen wird ist ein Splitter von dem, dass ich aufschreibe.
Etwas was oft sinnlos erscheint, wird zu einem nachdenklichen Thema. Themen, die auch oft noch wochenlang in meinem Köpfchen sitzen und mir keine Ruhe geben, bis ich sie analysiert habe.
Mein literarischer Ort ist einfach eine Quelle! Die Schule, der schöne Platz am Fenster oder das Klassenzimmer, sind Quellen für Themen, die sonst keinen interessieren. Doch da plötzlich, so schreibe ich diese auf, sind alle ganz wild darauf zu erfahren, warum man sich über dies und jenes Gedanken macht.
Nur noch wenige Monate wird dies einer meiner literarischen Orte sein und doch genieße ich jeden Augenblick davon.          
© Franziska Kynast              

 

 

 

 

In der Schule!

Die Pausenglocke ertönt schrill,
Schüler stürmen aus den Zimmern.
Lärm macht sich breit,
auf unseren Schulgängen.
Alles stürmt auf den Pausenverkauf,
als würde es etwas umsonst geben.
Man drängelt und schubst sich,
als würde es die nächsten Jahre nichts zu Essen geben.
Wer sich nichts kauft,
steht in seiner Clique zusammen.
Andere streiten sich,
geben keine Ruhe.
Die Aufsicht reißt die Streithähne auseinander,
Diskussionen sind Alltag.
Für alle sind die 15 min. Pause zu kurz,
vor allem für die, die am Pausenverkauf zuletzt standen.
Da kam auch schon die Glocke,
langsam trottet jeder in sein Klassenzimmer.
Nun beginnt wieder der Ernst des Lebens,
die Köpfe rauchen, Fragezeichen sprühen.
Aufgeregte Lehrer,
wenn man nicht dem Unterricht folgt.
Missverständnisse und Streit,
Ausreden und Sprüche fliegen durch die Luft.
Schüler die aufdringlich und nervig sind,
Verweise wenn man nicht spurt.
Themen werden analysiert und wahrgenommen,
werden auseinander gepflückt und besprochen.
Schüler die Lachen haben keine Chance,
ihre Namen stehen an der Tafel.
Bei der nächsten Kleinigkeit,
sind diese fällig.
Viele warten ungeduldig auf die nächste Pause,
jede Minute starren sie auf die Uhr.
Manche prüfen ihre Armbanduhren,
ob diese nicht stehen geblieben sind.
Andere sehen ständig aus dem Fenster,
träumen sich aus Raum und Zeit.
Die letzte Stunde naht,
jeder ist schon hippelig.
Die Schüler sitzen unruhig auf den Stühlen,
jede Minute wird zu Stunden.
Schwer konzentriert,
lassen sie den Stoff an sich vorüberziehen.
Noch wenige Minuten,
und es ist Wochenende.
Endlich die Schulglocke läutet,
alles wird zusammengepackt.
Man wünscht sich gegenseitig ein schönes Wochenende,
dann stürmt man die Treppen herunter.
Raus aus der Schule, herein ins Wochenende,
es wird leer im Gebäude.
Bis Montag hallen hier keine Stimmen,
kein Streit und keine Verweise drohen uns.
Wie schön ist es doch in der Schule!                            (c) Franziska Kynast

 

 

                                                                             Haiku
                          (Veröffentlichung in dem Buch: „Menschen am Fluss“-Anthologie 08)

 

                                                                   Asche von Toten

                                                         werden in den Fluss gestreut

                                                                   Ruhe im Ganges

 

© Franziska Kynast

 

 

Du sagst, …

(Veröffentlichung in der Anthologie von der Brentano Gesellschaft 2008)


Du sagst, ich liebe dich immer,
doch du betrügst mich seit Monaten.
Du sagst, ich liebe deine Art,
doch du bewunderst sie nicht.
Du sagst, du kennst mich verdammt gut,
doch du kannst mich nicht beschreiben.
Du sagst, ich hab dein Vertrauen,
doch du hintergehst mich ständig.
Du sagst, mein Herz gehört dir ewig,
doch es zerschellt wenn ich dich sehe.
Du sagst, ich lache wie die Sonne,
doch dies sagst du auch zu anderen.
Du sagst, ich soll bleiben wie ich bin,
doch du versuchst mich zu ändern.
Du sagst so viel über mich,
doch du lügst mich nur an.
Deshalb sage ich dir heute,
schlicht, einfach und deutlich nur: GEH!                  
© Franziska Kynast

                           

 


2007

 

Ein kleiner Freund im Sand
(Veröffentlichung in der Anthologie von der Brentano Gesellschaft 2007)

Schau dort drüben liegt etwas im Sand
ich geh hin, nehme es behutsam in die Hand.
Es ist etwas besonderes ihn zu sehen
andere würden einfach vorüber gehen.
Es ist ein Stückchen Natur
es lebt und macht Freude pur.
Dieser kleine Freund er leuchtet sehr,

er spiegelt wieder das weite Meer.
Er erzählt von Stille und Sturm
von seiner großen Reise, dann wird er stumm.
Das was ich hier halte, halte ich gern
es ist ein kleiner furchtloser Seestern.

© Franziska Kynast